Eine Eselgeschichte
Ausnahmsweise möchte ich auch mal was zu den Eseln berichten. Ich habe Hufe gekratzt!
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie genüsslich sich die nicht ganz so zarten (gefühlt 600 kg schweren) Eseldamen auf euch lehnen können.
Du hebst den Huf und sie scheinen zu denken "oh toll...ne Stütze". Und mit jeder Sekunde wird der Huf schwerer und schwerer.
Und rumwackeln tut der auch. Nein der ist nicht fest wie Fingernägel. Er scheint auf einer Art Kugelaufhängung frei zu schwingen.
Also den Huf festhalten, dass er dableibt, das Gewicht heben, dass das Bein dableibt. Die Ruhe bewahren, dass der Esel dableibt.
Und das ist nur die Vorbereitung.
Dann bekommst Du ein Folterinstrument in die Hand. Naja, so sieht es jedenfalls aus. Auf der einen Seite eine kleine Bürste, die ist harmlos. Auf der anderen Seite ist eine 2-3 cm lange, spitz zulaufende Metallspitze.
Und da mit muss der Strahl im Huf gereinigt werden. Zu vergleichen mit unseren Fingernägeln.
Diesen Pickel in der Hand, den Huf in der anderen, muss ich plötzlich daran denken: wenn Du so ein Ding unter den Fingernagel bekommst, na dann gute Nacht.
Also kratzt Du gaanz vorsichtig am Huf herum und es tut sich nix. Außer dass der immer schwerer wird und dir ganz schön warm wird.
Was tust Du? Mutig sein. Fester kratzen. Und ja, der Dreck löst sich... während mir der Schweiß vor Aufregung und vor allen Dingen Anstrengung den Rücken herunterläuft.
Nach gefühlten Ewigkeiten. Endlich. Fertig!!
Die Freude ist groß als der gebeugte Rücken sich aufrichtet und beginnt, allmählich wieder aufrecht zu sein. Der brennende Schmerz lässt nach.
Geschafft !
Und dann mein Gesichtsausdruck wenn jemand sagt: "So, und jetzt noch drei!"
Eure
Lady Martina |