See
Der See bezeichnet unter anderem eine der Sonderpositionen im druidischen Orden.
Sie ist eines der vier Säulen auf dem keltischen Kreuz der Gemeinschaft, neben der Quelle, dem Merlynn und dem Taliesin.
Der See bietet durch sich selbst einen klaren Blick auf alle Verhaltensweisen, Energieläufe indem er Raum des Seins, der Stille ist.
Aus unserem Buch:
Der See beherbergte die heilige Insel Avalon, die Apfelinsel, die Insel, auf der die Frauen ihre druidische Ausbildung erhielten. Die Frauen, die ihren Dienst auch weiter am See taten, waren ebenso wie die Frauen an der Quelle Heilerinnen und Kräuterkundige, ihr Arbeitsfeld die Geburten und die Sterbebegleitung. Die Kranken, an denen die Heilkunst der Quellfrauen nichts mehr ausrichten konnte, wurden von den Frauen im Dienste des Sees auf die andere Seite begleitet und manchmal auch zurückgeschickt.
Persönliches:
Der See, dem auch ich diene.
Er erscheint mir meist dunkel, still, friedlich. Alles was nicht ich bin, wird hier gelöst. Er hilft bei Entscheidungen, kann von Dingen entfernen, um so besser betrachtet werden zu können. Er ist das Ende von allem, das den Anfang in sich trägt. Der Ruhepunkt an dem es zwei Seiten, zwei Entscheidungen gibt:
Ja und Nein
Jede Entscheidung im Leben ist ein Sterben und ein Gebären. Das Ende von Altem und Beginn von Neuem.
Auch in alten griechischen und römischen Glaubenswelten wurde die Grenze zwischen Leben und Sterben durch Wasser dargestellt. Man denke nur an den Styx, den Fluss der Unterwelt. Die Styx ist weiblich, verkörpert durch die Göttin des gleichen Namens.
In der druidischen Lehre ist die Göttin am See „die Alte“, in schwarzer Kleidung und Kessel dargestellt. Schwarz, die Farbe die alles beinhaltet. Der Kessel in dem Zaubertränke jeglicher Form zubereitet werden können, von der Stärkung bis zum Tod.
In unserem kulturellen Umfeld wird die Farbe Schwarz oft dem Thema Böse zugeteilt, wohingegen die Farbe Weiß dem Licht, also dem Guten zugeordnet ist.
Einer meiner persönlichen Beobachtungen ist, dass der Tod im Licht und die Entstehung des Lebens im Dunkel stattfindet.
Der See hat mir dabei geholfen zu erkennen und verstehen, dass es Gut und Böse nicht gibt. Wohl gibt es Ursache und Konsequenz. Es bedeutet auch Verantwortung zu übernehmen, sich Energieverläufe anzuschauen und klar zu erkennen, wo diese hinführen. Bewusst zu entscheiden, wie die (eigene) Zukunft aussehen wird.
Doch bedenke: Niemandem kannst Du dann dafür, was passiert die sogenannte Schuld zuweisen. Schuld, Die es nicht gibt. Wenn Du verstanden hast, was bereits geschrieben wurde, kannst Du das vielleicht nachvollziehen.
Schuld ist die geläufige Übersetzung für das, was dabei herauskommt, wenn ich handle ohne zu denken, spreche ohne zu überlegen und handle ohne Liebe.
Und aus welcher Motivation heraus tue ich das überhaupt?
Als Karte des Monats sind folgende Aspekte beachtenswert:
Welche Wahl triffst Du?
Was kann gehen?
Wo gehst Du hin? |