Mit Kartoffeln experimentieren wir ja schon länger, haben uns allerdings nie wirklich voll darauf konzentriert und waren am Ende glücklich überhaupt welche zu ernten. In diesem Jahr scheint Maya der Ehrgeiz gepackt zu haben.
2017 galt als eher schlechtes Kartoffeljahr und unsere Kartoffeln waren vor dem Einsetzen vermutlich schon zu weit gekeimt, dadurch verlieren sie die Kraft wirklich zu wachsen.
Übriggeblieben von der letzten Ernte sind 1,7 kg, die dieses Jahr in einem neuen Versuch zum Einsatz kommen. Die Kartoffeltürme hat Maya mit einem Bewässerungsrohr versehen, die dafür sorgen sollen, dass die Türme einfach und Wasser sparend zu gießen sind. Beobachtungen zeigen nämlich, dass das Verhältnis von wasseraufnahmefähiger Fläche zur Verdunstungsfläche unterproportional ist.
Gebaut wurden also zwei Türme, einer in drei Ebenen mit je 4-5 faustgrossen Kartoffeln bestückt, der Andere mit Saatkartoffeln, die man eher als 3. Wahl bezeichnen kann. Also kleine Früchte, zum Teil schon weit ausgekeimt.
Auf einen Anbau im Reifenturm verzichten wir. Erfahrungsberichte zeigen auf, dass es gerade im Sommer zu heiß in den Reifen wird und die Pflanzen dann verdorren.
Für das Feld kauften wir in diesem Jahr zwei Sorten Kartoffeln, Bellarosa und Nicola. Ausser der Vorbereitung des Bodens mit Eselmist wurden die Saatrillen von Maya 1,5 - 2 Spaten tief ausgehoben, dann mit Mist und einer halben spatentiefe Erde wieder aufgefüllt und 3,5 Kg Saatgut pro Kartoffelsorte gesetzt.
Seitlich der Saatrille wurde Erde zum späteren Anhäufeln der Pflanzen gelassen, um so die weitere Bearbeitung und Pflege zu erleichtern.
Mit den restlichen Kartoffeln von je 1,5 Kilo ging das Experimentieren natürlich noch weiter...
Eine andere Möglichkeit zum Kartoffelanbau ist es, eine mit der Pflanze nach oben mitwachsende Kiste zu verwenden. Statt in Saatrillen anzubauen, werden dabei mehrere Knollen auf engstem Raum zusammen gefasst.
Wie das Kraut der Pflanze nach wächst, wird dabei die Umrandung wachsen und auf der Fläche - hier bei uns 1x1,5m - im Gesamten angehäufelt. Bei dieser Version des Anbaus, werden wir ausprobieren wie sich das Anhäufeln mit alternativen Materialien, sei es Laub oder Stroh, auf die Pflanze auswirkt.
Beim Anhäufeln ist darauf zu Achten, dass immer genügend Blattmaterial sichtbar bleibt, da ein komplettes Abdecken oder Zuschütten der Pflanze im Wachstumststadium zum Absterben führt.
Auch zu Berücksichtigen gilt: unser Eselmist ist zwar ein toller Dünger - doch als unvermischtes Anhäufelmaterial leider ungeeignet, da das Stroh-Gemisch im Freiland zusammen klebt.
Wie auch schon bei den Kartoffeltürmen wurden in der Kiste Bewässerungshilfen Installiert.
Bei Bedarf kann somit über die Schlauchstücke direkt an der Mutterknolle gegossen werden, ohne zuerst dass Mulchmaterial durchdringen zu müssen. |