Berichte
Berichte

Es ist Frühsommer und auf unserem Hof geht es wirklich rund. Anstatt wie in den Wintermonaten eingemummelt im Haus zu sitzen, führen wir viele unserer Aktivitäten nun im Außenbereich durch.

Dazu gehört natürlich vor allem unser großes Gelände mit Versuchsfeldern und Gemüsegarten.

Wir haben uns entschieden in diesem Monat dem Bereich des Arbeitskreises Pflanzenkunde einen größeren Bereich des Newsletters zu widmen, damit unsere Leser eine bessere Vorstellung von dessen Tätigkeit bekommen. Im nächsten Monat erzählen wir Euch dann mehr von unserer Eselzucht.

Darüber hinaus arbeiten wir natürlich weiter an der Renovierung im ersten Stock, versorgen unsere Tiere, bereiten uns auf unseren Tag der offenen Tür am 24.06.2018 vor, räumen unsere Werkstatt komplett um, sensen üppig wucherndes Gras und Brennesseln und beseitigen am Eselunterstand die Schäden von Sturm, Regen und Frost.

Universum
Karte des Monats

Universum

Aus unserem Buch:

Aus Mut entsteht die Meisterschaft über das Unbekannte.

Gleichgültig wie weit Dein Geist reicht, es wird immer Dinge außerhalb geben, die Du nicht erfassen kannst. Wahrheiten die nicht Deine sind, Wesen die Du nie berühren kannst.

 Persönliches aus der druidischen Lehre:

Diese Karte könnte auch andere Namen tragen: Awen, Unbenannt, Unbekannt, Nirwana oder Fremdes.

Diese Karte repräsentiert eine der drei Meisterschaften des druidischen Weges. Sie ist der letzte Schlüssel, der in der persönlichen Entwicklung zu verstehen, zu begreifen und zu erinnern ist.

Es ist die Meisterschaft über das Unbenannte.

Wir neigen dazu, allen Dingen einen Namen zu geben, benennen es und bringen es damit in irgendeine Verbindung zu uns. Etwas nicht zu Kennen, das Fremde, das Abstrakte, kann Angst oder Unwohlsein hervorrufen. Hat etwas einen Namen, so (er)kennen wir es und können es in Folge auch bewerten.

Etwas Unbekanntes einfach zu lassen ist darum eine der Meisterschaften der Druiden, weil sie die gleichen Entwicklungsschritte beinhaltet, wie beispielsweise das Erreichen des Nirwanas. Ein Bodhi, ein Erleuchteter, ein Erwachter und so auch der meisterhafte Druide stellt sich in der Betrachtung der Welt vollständig frei von persönlichen Vorstellungen des Da-Seins. Damit ist er in der Lage das Unbekannte zu betrachten, zu erkennen, indem er es eben nicht bei einem Namen nennt, nicht in eine Verbindung zu sich selbst bringt und somit auch nicht verändert.


Als Karte des Monats sind folgende Aspekte beachtenswert:

Wovor hast Du Angst?

Was ist Dir fremd?

Für wen gilt Deine Wahrheit?

Esel
Eselbericht

Wie im letzten Newsletter erwähnt, bekommen unsere Esel nun täglich Schwefel verabreicht.

Die Fliegen scheint das nicht wirklich zu beeindrucken, allerdings wissen wir natürlich nicht genau, wie sehr die unsere Esel plagen würden, gäbe es den Schwefel nicht. Stechende Insekten sind bisher nur sehr wenige an unseren Langohren, da hatten wir schon Schlimmeres. Andererseits ist deren Population in diesem Jahr insgesamt scheinbar nicht so hoch wie im vergangenen Jahr. Nach den bisherigen Erfahrungen, können wir also noch keine Empfehlung für dieses Mittel aussprechen. Wir bleiben aber dran.

Kartoffeltürme
Arbeitskreis Pflanzenkunde

Unser Arbeitskreis Pflanzenkunde ist in diesem Jahr ganz besonders aktiv.

Vor allem unter dem unermüdlichen Einsatz von Maya haben wir nun erstmals all die Bereiche erschlossen und Anbauideen umgesetzt, die wir uns in Biedershausen schon so lange vorgenommen hatten. In diesem Newsletter möchten wir Euch mehr davon erzählen, was dabei so alles zu tun ist und entsteht.

Es gilt nicht nur, die entsprechenden Jungpflanzen selbst anzuziehen oder bei entsprechenden ökologisch orientierten Händlern einzukaufen, sondern unser schwerer Lehmboden muss aufwendig vorbereitet werden, um eine vernünftige Ernte aller Nutzpflanzen zu gewährleisten.

Wir haben uns den natürlichen Bodenverbesserer des Eselmistes, vermengt mit auflockerndem Stroh direkt aus dem Offenstall, zunutze gemacht und diesen nun Jahr um Jahr in die Versuchsfelder eingearbeitet, damit die Pflanzen ihre Wurzeln besser ausbreiten und sich besser entwickeln können. Diese Arbeit beginnt natürlich schon nach dem Einholen der Ernte im Vorjahr.

Feld

Kleine Anzuchtbereiche unter Folie sind in unserem Gemüsegarten entstanden und wurden von Maya liebevoll gepflegt, 2 Kartoffeltürme neben die umgefallene Birne gesetzt, Unmengen an ungewünschtem Bewuchs entfernt, Beeren und Büsche gestutzt, ein Tomatenhaus an den Fahrsilo gestellt, Kartoffeln auf das Feld ausgebracht und angehäufelt. Ausserdem befindet sich nun an der Straße ein Mayafeld. Das heißt nicht nur so, weil Maya sich darum kümmert, sondern das ist eine spezielle Mischkultur, eine Kombination von Mais, Bohnen und Kürbis. Und soll eine gute Ernte auf kleinstem Raum und unsere Böden bereichern.

Mais dient der Stangenbohne als Kletterhilfe. Die Bohnen sammeln mit Hilfe der Knöllchenbakterien und den Wurzeln Stickstoff und geben dem Boden einen Teil der Nährstoffe zurück, die der Mais verbraucht. Der Kürbis bedeckt die Erde und hält sie feucht, was für das Bodenleben von Vorteil ist. Es wird empfohlen bei der Maya-Mischkultur die Kürbisse an den Rand pflanzen und in die Mitte den Mais als Gruppe mit den Bohnen. Erst wenn der Mais im Beet ca. 10 - 15 cm hoch gewachsen ist, die Stangenbohnen säen.

Mischkultur

Auf einem weiteren Feld versucht Maya eine andere Form von Mischkultur. Dazu wurde das Feld in Beetflächen von 1,2m x 1,5m aufgeteilt. Hier werden nun primär 4 verschiedene Pflanzpläne umgesetzt.

a) Salat, Frühmöhren, Buschbohnen und Mangold

b) Radies, Zwiebeln, Petersilie und Salat

c) Spinat, Zucchini, Grünkohl und Tagetes zur Schädlingsabwehr

d) Kohl in verschiedenen Formen

Kräuter und Zuckerschoten wachsen im Randbereich.

Die Idee dazu entstammt dem Buch "Selbstversorgt - Das Startprogramm für Einsteiger (GU Garten Extra)"

Die Buchvorgabe sieht vor, im 1. Jahr mit Saatbändern und einigen vorgezogenen Pflanzen den Anbau in der Mischkultur zu erlernen.

Saatgut war aus den letzten Jahren vorhanden; der Zukauf von Saatbändern daher vermeintlich unnötig.

Das Vorrätige Saatgut wurde von uns selbst zu Saatbändern verarbeitet. Dazu bringt man zweilagiges Toilettenpapier auf 1m Länge und schneidet es in 2-3 cm breite Streifen. Diese Streifen müssen nun mit einer Mittelfalz versehen werden.

Mithilfe einer Mehl-Wasser-Mischung wurde ein natürlicher Kleber hergestellt und mit diesem die einzelnen Samen in ihrem empfohlenen Saatabstand aufgebracht.

Das sind beispielsweise 2-3cm Abstand bei Pflücksalat und Radieschen, 5cm bei Möhren, 10cm bei Spinat.

Hang

Bedingt durch das milde Frühjahr konnten die ersten Saaten schon im April ausgebracht werden und so bisher einige wichtige Erfahrungen gesammelt werden:

So ist unser Lehmboden zwar toll für die Versorgung von Pflanzen; jedoch auch zu fest und zu austrocknend um z.B. Salatpflanzen aufgehen zu lassen.

Da sich nach fast 3 Wochen manche Pflanze noch nicht zeigte – wie z.B. Spinat, Salat oder Möhren – musste nachgesät werden. Diesmal wurde zur Auflockerung des Wurzelbereiches in jede Saatfurche zugekaufte Anzuchterde aufgebracht.

Hier zeigt sich im Vergleich, dass die Saatbänder in der Anzuchterde deutlich besser mit Feuchtigkeit versorgt werden, sich schließlich auflösen und damit auch die Samen überhaupt erst keimen können.

So denn das Saatgut nicht abgelagert ist.

Der Spinat und das Salatsaatgut waren leider abgelagert und mussten frisch neu gekauft werden. Da half auch alle Anzuchterde nichts. Durch den Zeitverlust mit Nachkauf und erneutem Ansäen verändert sich leider auch der Anbauplan. So ist zum Beispiel im Beet A eine Nachsaat von Möhren und Pflücksalat dem folgenden Mangold und den Buschbohnen im Weg.

Aber wie anfänglich geschrieben: Das erste Jahr ist auf jeden Fall zum Erlernen da

Kartoffelkiste

Mit Kartoffeln experimentieren wir ja schon länger, haben uns allerdings nie wirklich voll darauf konzentriert und waren am Ende glücklich überhaupt welche zu ernten. In diesem Jahr scheint Maya der Ehrgeiz gepackt zu haben.

2017 galt als eher schlechtes Kartoffeljahr und unsere Kartoffeln waren vor dem Einsetzen vermutlich schon zu weit gekeimt, dadurch verlieren sie die Kraft wirklich zu wachsen.

Übriggeblieben von der letzten Ernte sind 1,7 kg, die dieses Jahr in einem neuen Versuch zum Einsatz kommen. Die Kartoffeltürme hat Maya mit einem Bewässerungsrohr versehen, die dafür sorgen sollen, dass die Türme einfach und Wasser sparend zu gießen sind. Beobachtungen zeigen nämlich, dass das Verhältnis von wasseraufnahmefähiger Fläche zur Verdunstungsfläche unterproportional ist.

Gebaut wurden also zwei Türme, einer in drei Ebenen mit je 4-5 faustgrossen Kartoffeln bestückt, der Andere mit Saatkartoffeln, die man eher als 3. Wahl bezeichnen kann. Also kleine Früchte, zum Teil schon weit ausgekeimt.

Auf einen Anbau im Reifenturm verzichten wir. Erfahrungsberichte zeigen auf, dass es gerade im Sommer zu heiß in den Reifen wird und die Pflanzen dann verdorren.

Für das Feld kauften wir in diesem Jahr zwei Sorten Kartoffeln, Bellarosa und Nicola. Ausser der Vorbereitung des Bodens mit Eselmist wurden die Saatrillen von Maya 1,5 - 2 Spaten tief ausgehoben, dann mit Mist und einer halben spatentiefe Erde wieder aufgefüllt und 3,5 Kg Saatgut pro Kartoffelsorte gesetzt.

Seitlich der Saatrille wurde Erde zum späteren Anhäufeln der Pflanzen gelassen, um so die weitere Bearbeitung und Pflege zu erleichtern.

Mit den restlichen Kartoffeln von je 1,5 Kilo ging das Experimentieren natürlich noch weiter...

Eine andere Möglichkeit zum Kartoffelanbau ist es, eine mit der Pflanze nach oben mitwachsende Kiste zu verwenden. Statt in Saatrillen anzubauen, werden dabei mehrere Knollen auf engstem Raum zusammen gefasst.

Wie das Kraut der Pflanze nach wächst, wird dabei die Umrandung wachsen und auf der Fläche - hier bei uns 1x1,5m - im Gesamten angehäufelt. Bei dieser Version des Anbaus, werden wir ausprobieren wie sich das Anhäufeln mit alternativen Materialien, sei es Laub oder Stroh, auf die Pflanze auswirkt.

Beim Anhäufeln ist darauf zu Achten, dass immer genügend Blattmaterial sichtbar bleibt, da ein komplettes Abdecken oder Zuschütten der Pflanze im Wachstumststadium zum Absterben führt.

Auch zu Berücksichtigen gilt: unser Eselmist ist zwar ein toller Dünger - doch als unvermischtes Anhäufelmaterial leider ungeeignet, da das Stroh-Gemisch im Freiland zusammen klebt.

Wie auch schon bei den Kartoffeltürmen wurden in der Kiste Bewässerungshilfen Installiert.

Bei Bedarf kann somit über die Schlauchstücke direkt an der Mutterknolle gegossen werden, ohne zuerst dass Mulchmaterial durchdringen zu müssen.

Buchtipp
Buchtipp

Halo Summer "Froschröschen - das wahre Märchen"

Klappentext: Rosalie lebt eingesperrt und streng bewacht im Schloss ihrer Eltern, fern von jedem Stachel, der einem verfluchten Mädchen wie ihr zum Verhängnis werden könnte. Als ein Frosch in ihr einsames Gefängnis einbricht, stürzt sich Rosalie in ein Abenteuer, das Spannung verspricht. Doch was so klein, grün und harmlos beginnt, entpuppt sich schon bald als die gefährlichste prinzliche Katastrophe, die ihr hätte zustoßen können.

Rezension von Birgit:

Das Schlimmste an diesem Buch: Es ist viel zu schnell zu Ende.

Ich schätze die meisten Bücher von Halo Summer wenden sich an ein eher jüngeres Publikum, ich habe dennoch alle ihre Bücher (besonders die Sumpflochsaga) mit Freude gelesen. Nicht nur weil ihre Fantasy-Welten überzeugend sind, sondern weil sie in immer wieder überzeugender Weise ihre Protagonisten zu gestalten weiß. Sie bindet Lebensweisheiten in diese märchenhaften Geschichten ein, ohne jemals einen Zeigefinger zu heben, ihre Figuren sind nie perfekt, immer absolut menschlich voller Fehler und gerade deswegen liebenswert.

Froschröschen erzählt die wahre Geschichte aus Sicht der verzauberten Prinzessin, deren behütetes Leben und ängstliche Eltern sie zu Tode langweilen. Es ist eine Geschichte vom erwachsen werden, von Verantwortung und dem Überwinden eines vorgezeichneten Weges. Und sie räumt auf mit der Vorstellung, dass der leuchtende Prinz, der zur Erlösung eilt, genau das ist, was Frau braucht um zufrieden den Rest des womöglich wieder langweiligen Lebens zu verbringen.

Sponsored Link zu Amazon-Smile →
Minifilmtipp
Minifilmtip

Avengers - Infinity War:

Solltest Du ihn Dir angucken?

Wenn, ja wenn Du ALLE 18 Filme (Echt, so viele sind das) aus dem Marvel-Universum gesehen hast, die diesem vorangegangen sind - UND die auch noch einigermaßen mochtest - also, größtenteils.
UND bereit bis zu akzeptieren, dass dieser Film vermutlich nur die erste Hälfte der Geschichte ist (höchstens) - UND es schaffst einen Cliffhanger noch länger auszuhalten als jeder Game-of-Thrones-Fan jemals aushalten musste - UND was das Ableben Deiner Lieblingsfiguren angeht auch noch eine höhere Frustrationstoleranz hast als jeder Game-of-Thrones-Fan - ja, dann ist der Film empfehlenswert.
Ansonsten... nja neee

Birgit

Sponsored Link zu Amazon-Smile →
Wissenswertes
Wissenswertes

Wenn man Fingernägel ein Leben lang wachsen liesse, wären Sie durchschnittlich 58 Meter lang.

Man kann die Augen nicht offenlassen, wenn man niest.

Das untere Ende eines Apfels heißt Apfelkelch.

Spendenportale

Gooding

Gooding ist ein Spendenportal, bei dem ihr mit Provisionen auf eure Online-Einkäufe in euren Lieblingsshops gemeinnützige Verein unterstützen könnt – Auch uns könnt ihr dort unterstützen. Natürlich absolut kostenfrei.

Unser aktueller Prämienstand beträgt € 298,07

Einen ganz herzlichen Dank Allen, die unserem Aufruf gefolgt sind und uns auf diesem Weg unterstützen!

Externer Link zu Gooding

Betterplace

Wir haben zum Finanzieren der Deckgebühr für unsere Eselinnen hier noch ein Projekt bei der Spendenplattform betterplace eingestellt. Wer uns gerne zweckgebunden unterstützen möchte kann dies dort tun.

Externer Link zu Betterplace

Ausblicke
Ausblicke

Dieses Jahr ist Sommersonnenwende am 21.06., der längste Tag und die kürzeste Nacht.

Kaum zu glauben, daß der längste Tag nun schon sehr nahegerückt ist, und die Tage danach schon wieder kürzer werden. Sich darüber bewusst zu sein, daß es eine subjektive Wahrnehmung ist, daß die Tage im Sommer länger sind.

Es wird mit einem Feuer gefeiert werden und ich bin der festen Überzeugung, daß das Festessen lecker und reichlich sein wird.

 

Am 24.06.2018 ab 15:00 Uhr findet unser Eselfest statt. Dana, unser erstes Eselfohlen, ist nun schon fünf Jahre alt.

Ein Wildfang ist sie immer noch, unser Beltane-Esel. Also mal so gesagt, Trampel trifft es auch.

Wir laden ein zu Kaffee und Kuchen und frischgebackenen Waffeln.

So könnt Ihr uns, unsere Gemeinschaft und natürlich unsere Esel besser kennenlernen.

Wir freuen uns auf Euch!

Martina

Avalonorden des Roten Drachen e.V.
Winterbacher Str. 1, 66917 Biedershausen
Ändere Dein Abonnement    |    Online ansehen