Als Kinder spielten wir „Mama und Papa“, „Prinz und Prinzessin“, „Räuber und Gendarm“ und was es alles so an bekannten Rollen gab. In der heutigen Zeit laden eine noch größere Vielzahl an Berufen, Völkern und Idolen ein, entdeckt zu werden. Ob Kinder sich noch in diese Rollen versetzen weiß ich nicht so genau. Beim Spiel im Freien nehme ich dieses Bedürfnis wohl wahr, vom Fasching mal ganz abgesehen…
Viele Rollenspiele haben sich in die Welt des Internet verlagert und werden dort gerade von Erwachsenen mit einem hohen Spaßfaktor gespielt.
Was steckt aber dahinter?
Kinder lernen mit den verschiedenen Rollen den Umgang mit Situationen, die im Spiel „künstlich“ herbeigerufen werden. Durch die abwechselnden Perspektiven lernen sie sich einen Rundumblick zu verschaffen. In Szenarien werden Entscheidungen getroffen, die außerhalb des Spiels folgenlos bleiben. Die Entwicklung der eigenen Entscheidungsfähigkeit kann friedvoll in den Spielablauf integriert werden. Dasselbe geschieht bei vorgelesenen Märchen, jede Rolle wird „im Kopf“ durchgespielt. Auch deshalb wollen Kinder gerne immer wieder das gleiche Märchen hören, auch wenn sie es selbst schon auswendig kennen.
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