Ha! – wie Haiss! 😉
Das war dieser Juli.
Du liebe Zeit, war das heiß!
Also, um es noch einmal zu sagen: Es war wirklich, wirklich heiß.
Viel zu tun hatten wir und begannen unsere Tage so früh wie möglich, um dann eher mittags nochmal zu schlafen und abends erneut zu arbeiten. In den Ländern, die diese Sommerhitze gewohnt sind, wird das schließlich auch schon immer so gemacht (Siesta!). Trotzdem haben wir auf einige Arbeiten einfach verzichtet und auf später verschoben. Eine Zeltplane von außen mit Isopropylalkohol abzuwischen, um anschließend Flicken aufzukleben, dabei noch auf einer Leiter zu balancieren und das alles bei 30 Grad und mehr? Nein. Eher nicht.
Im Keller gab es aber noch wichtige Dinge zu tun! Dort sollten noch weitere Dämmplatten an die Decke geklebt werden. Keine angenehme, aber eine kühle Arbeit.
Für die Esel musste die zweite Sommerweide hergerichtet werden. Der Weg dorthin führt etwa 100 Meter recht schräg bergab und die Natur hatte den Weg und die Weide mithilfe williger Brennesselhorden und begeisterter Sondereinsatzbrombeeren für sich erobert. Endlich an der Weide selbst angekommen (bewaffnet mit zwei Sensen, einer Kettensäge und einer Astschere) mussten wir junge Robinien entwaffnen und beseitigen. Die Dornen, die diese schnell wachsenden Bäume absolut überall haben, sind wahrhaft beeindruckende Waffen. In einem Feld von acht bis zehn Robinien muss man schon sehr genau acht geben, wohin man sich bewegt. Und sind die Bäumchen erst gefällt und müssen zur Seite gezogen werden, sollten die dicken Lederhandschuhe absolut keinen Riss in der Naht haben, sonst muss man ordentlichen Blutzoll zahlen. Schön ist es dort dennoch. Direkt am Eingang der Weide entspringt eine kleine Quelle, die selbst in den trockensten Sommern der letzten Jahre noch nie versiegt ist. Alles ist schattig überwachsen von großen alten Bäumen und unsere Esel haben einen großen, auch von unten immer trockenen Waldbereich zur Verfügung, bevor es hinausgeht in die wild bewachsene steile Wiese von etwa einem Hektar Fläche.
Am Haus wurde natürlich auch weiter gearbeitet. Ein ehemaliger Pferdestall wird zu einer kleinen Werkstatt umgebaut, unser Gartengerät hat nun einen eigenen Platz im alten Kuhstall. Unsere alte Holztür vom Windfang auf den Hof haben wir entfernt und stattdessen einen Streifenvorhang angebracht.
Am Abendessens Tisch gibt es derzeit täglich Salat aus unseren Hochbeeten im Hof und unsere Erdbeeren waren auch wunderbar süß und saftig. Dank mehrerer Geburtstage und der eingefrorenen Reste vom Hoffest, mangelte es uns auch in diesem Monat nicht an Kuchen. Eines der Rezepte findet ihr hier im Newsletter.
Die Zeit von Erdbeeren und Spargel ist (leider) vorbei, aktuell fahren bei uns die Landwirte Getreide und Stroh in ihre Kammern. Den Erntesommer markiert bei den alten Jahreskreisfesten „Lammas“. Wir feiern es am 2. August unter dem Motto: „Jeder bringt was mit, aber es gibt keine Absprachen“. Das wird spannend…
Wissenswertes
Das schottische Nationaltier ist ein Einhorn.
Auf der Erde gibt es Haie bereits länger, als es Bäume gibt.
Menschliches Blut enthält kleinste Mengen Gold.
Denkanstösse
Wütende Menschen wollen dir zeigen, wie mächtig sie sind.
Liebende Menschen wollen dir zeigen, wie mächtig DU bist.
– frei übersetzt – Häuptling Roter Adler –