Unsere Esel sind weiterhin auf der riesigen Sommerweide. Warum wir sie riesig nennen? Nun, wir haben die direkt daneben liegende Weide noch dazu bekommen. Einen zweiten Heuschnitt wird es in diesem Jahr nicht mehr geben und das bisschen Grün, das dort noch wächst ist genau richtig für unser Langohren.
Die große Sommerweide zu nutzen war in den vergangenen Jahren bezüglich der Maßnahmen gegen Fliegen immer recht anstrengend. In der Nähe liegen zwei Teiche und jegliches beißendes und stechendes Insektenvolk scheint sich dort sehr wohl zu fühlen. Dort haben wir die größten Pferdebremsen gesehen, denen wir jemals begegnet sind. Die bewegen sogar uns zur Flucht!
Unsere Vereinskasse gibt es nicht her, die stabilen und hochwertigen Bremsen- und Fliegenfallen mit schwarzem Ball zu kaufen (Tabanus-Trap), wie sie in vielen Reitanlagen verwendet werden. Zudem würden wir mindestens drei davon benötigen. Also haben wir Alternativen ausprobiert:
Einfach und sehr wirksam ist die Verwendung von Fliegenleim auf schwarzen Eimern. Dafür bringt man zuerst einen großen Schraubhaken an der Unterseite des Eimers an. Er wird entweder mit Unterlegscheibe und Mutter von innen gegengeschraubt oder in ein Stück Hartholz eingedreht. Anschließend kann man ihn – außer Reichweite der Esel – umgedreht an einen sonnigen Platz hängen und mit Fliegenleim einstreichen. Tipp: Dabei unbedingt stabile Gummihandschuhe tragen. Bei uns wirken diese Eimer fabelhaft.
Sowohl zum Vertreiben von Fliegen, Mücken und Bremsen, als auch zur Beruhigung der Haut verwenden wir an den Esel eine selbstgemachte Salbe, die wir liebevoll unsere „Dönersoße“ nennen. Wie versprochen verraten wir euch unser Rezept: Sie besteht aus 2/3 Babylotion, 1/3 Kokosöl und wird mit Teebaumöl, Nelkenöl und sehr viel Knoblauchöl „gewürzt“. Damit reiben wir alle Hautstellen ein, an denen wenig oder gar kein Fell ist.
Als langwirkenden Schutz direkt am Esel haben wir auch verschiedene käufliche Produkte ausprobiert. Leider sind alle auf Dauer für sechs Esel nicht nur ganz schön teuer, zudem sind viele nur wenig und kurz wirksam.
Das bisher beste Spray heißt „Anticks Pferd“ (Anticks Pferd bei Amazon). Abends und morgens aufgesprüht haben die Esel sogar dann Ruhe vor den Insekten, wenn sie verschwitzt sind. Das hat kein anderes Mittel bisher geschafft. Der Preis ist allerdings wirklich saftig. Wer nur ein oder zwei Tiere hält, kann damit aber wunderbar klar kommen. Besonders positiv an dem Mittel ist zu erwähnen, dass es kaum nach irgendetwas riecht.
Etwas weniger wirksam, aber sparsam und preislich im Rahmen ist „AniForte Bremsen & Fliegenspray Pferd“ (AniForte bei Amazon). Der Geruch ist etwas aufdringlich, die Wirkung aber in Ordnung.
Von diesen Mitteln abgesehen, ist es wichtig, dass die Tiere auf der Weide einen schattigen Platz haben, am besten auch mit ein wenig Luftbewegung. Ein Weidezelt mit zwei offenen Seiten wird in der Mittagshitze gerne von unseren Eseln aufgesucht. Ein solches Weidezelt haben wir gespendet bekommen und gleich unten auf der Sommerweide aufgestellt. So haben unsere Esel nicht nur einen zusätzlichen Schattenplatz sondern auch Schutz vor Regen. Qualitativ ist es das beste Zelt, das wir je hatten. (Toolport Weidezelt bei Amazon) Viele kleine durchdachte Details haben uns beim Aufbau schon begeistert. Daran werden wir sicherlich noch einige Jahre Freude haben.