Zu dieser Jahreszeit gab es bei meiner Großmutter immer „Kalten Hund“. Den habe ich soo geliebt. Meine Oma hatte sogar eine eigene ganz klitzekleine Kastenbackform, in der sie „meinen“ kalten Hund ganz für mich alleine gemacht hat. Erst später habe ich gelernt, dass er noch unter vielen anderen Namen bekannt ist. Wikipedia listet sie auf: Andere Bezeichnungen sind etwa Lukullus, Kalte Pracht, Kekstorte, Kellerkuchen, Kalte Torte, Kalte Schnauze, Schwarzer Peter, Schwarzer Hund, Kalter Igel, Keksmauer, Eishundkuchen, Wandsbeker Speck oder Schichtschoki.
Erfunden hat ihn um 1920 herum ein cleverer Mitarbeiter der Firma Bahlsen und das Rezept wurde veröffentlicht als „Schokoladenkuchen aus Leibniz-Keks“. Er hatte den noch heute unbestreitbaren Vorteil, dass er nicht gebacken werden muss. Er besteht aus einer mit Kokosfett im Wasserbad angerührten Schokocreme. Oma nahm dafür immer zwei Teile dunkle und einen Teil helle Kouvertüre. Die Kastenform wurde mit Pergamentpapier ausgeschlagen und zuunterst kam die erste Schicht Kakaocreme. Dann eine Schicht Butterkekse, darauf wieder Kakaocreme, etwa doppelt Messerrückendick, immer weiter bis der Kasten voll war. Als Abschluss natürlich noch einmal Kakaocreme.
Leider musste die Kuchenform anschließend kalt gestellt werden. Wenn ich viel Glück hatte, dann hatte Oma etwas zu viel Kakaocreme angerührt und ich musste die Reste verputzen. Das ging ganz leicht, war gar kein Problem… 😉
Habt ihr auch besondere Speisen, die ihr mit euren Omas verbindet?
Schreibt uns gerne eure Geschichte an Hofladen@avalonorden.de
Birgit