Werkzeug vs. Kraftgegenstand


Die wohl bekanntesten Gegenstände, die von Schamanen genutzt werden, sind Trommeln und Rasseln. Sie werden auch oft als „das Pferd, auf dem der Schamane reitet“ bezeichnet.
Wer schon einen Schamanen bei seiner Arbeit gesehen hat, konnte sicher beobachten, dass zu diesem „Pferd“ eine sehr persönliche, mitunter sogar innige Beziehung besteht.
Sehen wir uns so eine Schamanentrommel mal näher an:
selbst gebaut (kann, muss nicht)
bemalt und/oder verziert
geschmückt
 
Fragt man den Schamanen, ob man „auch mal darauf trommeln könne“ kann es passieren, dass dieser Wunsch abgelehnt wird. Da kommen dann so Sätze wie „die ist geweiht“, „das mag sie nicht“ und ähnliches. Sie einfach zu nehmen wird als sehr unhöflich gewertet.
 

Wenn die Trommel den Schamanen als Pferd begleitet, handelt es sich dabei um einen sog. Kraftgegenstand. Das heißt, dass in einem Ritual das Wesen/der Geist der Trommel gerufen wurde und mit ihr eine Vereinbarung getroffen wurde.
Ja, diese Wesen stellen Bedingungen und möchten etwas für ihren Dienst und ihre lebenslange Freundschaft – ich persönlich finde das auch angemessen.
Was das Wesen möchte, sei es ein wöchentliches Einreiben mit Tee, eine spezielle Art der Begrüßung, der Schutz vor fremdem Zugriff oder eine jährliche Bergwanderung. Die Möglichkeiten sind so viele wie es Trommelwesen gibt und es ist eine äußerst intime Angelegenheit zwischen den beiden.

So wie bei der Trommel, ist auch bei anderen Gegenständen dieses besondere Ritual erforderlich, um einen Kraftgegenstand zu erhalten. Dieser erfordert dann auch ein Leben lang diese besondere Aufmerksamkeit . Schon aus praktischen Gründen empfiehlt es sich deshalb, die Anzahl der „heiligen“ Gegenstände gering zu halten.

Wenn Sie mehr über solche und andere Rituale wissen möchten, richten Sie Ihre Anfrage an hofladen@avalonorden.de, wir finden für Sie die passende Lösung.

Lady Uschi
Nemeton dwr. Collen