Wednesday Addams versucht sich als Schülerin der Nevermore Academy, einem ganz besonderen Internat im tiefsten Neuengland, zurechtzufinden. Sie will lernen, ihre aufkommenden übersinnlichen Fähigkeiten zu meistern und zusätzlich eine monströse Mordserie vereiteln, die die örtliche Stadt in Angst und Schrecken versetzt.
Wednesday liebt es darüber hinaus, ihren kleinen Bruder Pugsley zu quälen. Das bedeutet allerdings nicht, dass es anderen erlaubt wäre, es ihr gleichzutun. Was sie dann in gewisser Weise zu einer Verteidigerin der Unschuldigen macht – von Familienstreitigkeiten einmal abgesehen.
Außerdem muss sie das übernatürliche Geheimnis lösen, in das ihre Eltern vor 25 Jahren verwickelt waren – und das alles, während sie sich mit ihren neuen und sehr verworrenen Beziehungen in Nevermore auseinandersetzt.
Addams Family, Tim Burton… muss ich mehr sagen? Ich meine TIM BURTON! Düster, zynisch, morbide, witzig. Genau so hatte ich die Serie erwartet und genau so ist sie. Wednesday ist meine neue Heldin, unangepasst, emotional gestört, clever. Die „Hauptperson“ ist natürlich trotzdem das eiskalte Händchen, dessen Sprache man spätestens in der vierten Folge anfängt zu verstehen. Kaum zu glauben, dass eine Hand sogar mit der Schulter zucken kann.
Die Addams Family ist eine Ikone meiner Jugend und all ihr bitterböser Humor und ihre Gesellschaftskritik hat Tim Burton in ein modernes Gewand gesteckt. Es gibt genügend Zitate der alten Serie, um Fans wie mich zu erfreuen und es fällt überhaupt nicht auf, dass man schon wieder eine „junge Leute im Internat“-Geschichte schaut. Ich bin mir sicher: Harry Potter wäre nach spätestens einer Minute schreiend vor Wednesday geflohen, nachdem sie ihm kurz den Zauberstab geschreddert und ein Auge blau geschlagen hätte. Vermutlich hätte sie Voldemort im ersten Buch erledigt.
Birgit